Die Stabilisierung von Vertriebs- und Anzeigenerlösen und der Aufbau digitaler Geschäftsfelder sind aktuell die vordringlichsten Aufgaben der Verlagsbranche. Verlage wandeln sich zu plattformübergreifenden Medienhäusern. Sie nutzen das Internet als Vertriebsweg für ihre Offline-Produkte. Die, die den Online-Bereich für Inhalte nutzen, differenzieren noch weiter. Sie räumen dem Internetauftritt Priorität ein, indem sie aktuelle Inhalte zuerst online anbieten. Wieder andere setzen auf Diversifizierung und versuchen, online mit neuen Marken und mobilen Medien neue Geschäftsmodelle aufzubauen.
Fachverlage können ihre bisherigen Geschäftsmodelle in ein digitales Format konvertieren, sofern sie entsprechende Technologien nutzen. Sie sprechen ihre Kunden direkt an und bieten ihnen ein Kontaktforum. Außerdem ist das Fachverlagspublikum eher bereit, Geld für exklusive Inhalte zu bezahlen. Wie das Buchverlagspublikum ist es mehr an den jeweiligen Inhalten interessiert oder sogar darauf angewiesen. Die Verlagerung des Abonnementgeschäfts der Fachmedien von Print auf Tablet ist in vollem Gange. Kleinere Nischenanbieter können dabei adäquate Konzepte und Angebote leichter umsetzen, wenn ihnen ein speziell auf ihre Anforderungen ausgerichtetes System zur Verfügung steht.
Das Interesse der Konsumenten verschiebt sich weiter hin zu mobilen, digitalen Medien. Tablets werden künftig im Zeitschriftenmarkt eine noch wichtigere Rolle spielen, weil sie neben dem statischen Printmedium erstmals die Möglichkeit bieten, interaktiv, bewegt und bewegend zu sein.